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11.08.2011

In der Lübke-Siedlung gibt’s Ärger

Senioren fühlen sich bei der Sanierung ihrer Wohnungen überfahren. Die Sanierung der Heinrich-Lübke-Siedlung läuft. Doch längst nicht so reibungslos wie gehofft. Aus der Senioren-Wohnanlage, in der derzeit gearbeitet wird, gibt es Beschwerden. Und die Baustelle des neuen Einkaufszentrums liegt brach – zumindest noch.

Hildegard B. hat nur einmal mit der Hand über den Türrahmen gewischt. Das Ergebnis: Staub, sehr feiner Staub, der sich in der ganzen Wohnung, in allen Schränken und Ritzen festgesetzt hat. Staub, wie man ihn kennt, wenn Wohnungen umfangreich saniert werden. Genau das passiert derzeit in der Heinrich-Lübke-Straße 28 - 32. Die Senioren-Wohnanlage ist der Prototyp für die gesamte Siedlung. Derzeit laufen die Arbeiten unter anderem in Hildegard B’s. Wohnung. Für diese Zeit ist die Rentnerin ausgezogen, in ihre Gartenhütte ohne Strom und Wasseranschluss. Sie hat die Möglichkeit. Die anderen Senioren, die zum Teil behindert oder pflegebedürftig sind, müssen hingegen während der Sanierung in ihren Wohnungen ausharren. Ein Unding, wie Hildegard B. meint.

Die Arbeiten in der Heinrich-Lübke-Straße 28 - 32 haben im März begonnen. Die ersten Wohnungen sind mittlerweile nahezu fertig und die Mieter können ihr neues Bad schon wieder nutzen. Doch Sägen kreischen, Bohrer hämmern, dazu Unmengen von feinem Staub. "Die alten Leute haben keinen Ort, wo sie sich aufhalten können, zumal die Räume des Frankfurter Verbands geschlossen sind", erklärt Hildegard B. und betont, dass ihr klar sei, dass eine Sanierung nicht von heute auf morgen von statten gehen könne, dass Lärm und Dreck dazugehören. Doch dass die Handwerker kommen, nichts abdecken und "so die ganze Wohnung versauen", sei zu viel. "Wir haben keine Unterstützung. Es hieß, dass uns ,Kümmerer’ zur Seite gestellt werden, die uns helfen. Doch darauf warten wir noch heute." Es seien generell viele Versprechungen gemacht worden, die nicht gehalten worden sind. Zum Beispiel die Einrichtung einer Info-Box auf dem Parkhaus-Dach, kritisierte Hildegard B. in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats 7 (Hausen, Industriehof, Praunheim, Rödelheim, Westhausen).

Nur eine Beschwerde

Das will Frank Junker, Geschäftsführer der ABG Frankfurt Holding, so nicht stehen lassen. "Natürlich gibt es vor Ort Ansprechpartner. Da sind Frau Lehr von der ABG, der Bauleiter, die Bauarbeiter. Die kümmern sich und sind auch jederzeit ansprechbar." Auch dass die Arbeiter die Einrichtung nicht vor Bauschmutz schützen, bestreitet Junker. Die Türen würden mit einem Reißverschlusssystem abgeklebt. "Natürlich kann das nicht den ganzen Dreck abhalten, aber doch zumindest das Gröbste", betont der ABG-Chef. Nach Abschluss der Arbeiten seien die Arbeiter auch verpflichtet, die Wohnung zu reinigen. "Bislang haben wir, außer denen von Frau B., keine Beschwerden bekommen", stellt Junker klar.

Warum das so ist, erklärt Hildegard B. so: "Ich bin noch relativ jung und fit im Vergleich zu den anderen Mietern. Die können sich doch gar nicht mehr wehren. Deshalb mache ich das eben für alle." Es ist nicht nur der hinterlassene Schmutz, über den sich Hildegard B. ärgert. Auch die abgesägten Heizungsrohre im Wohnzimmer stören sie. "Die stehen über dem Teppich. Das sieht doch nach nichts aus." In der Musterwohnung freilich sei dies picobello gelöst. Auch hier versucht Junker, die Wogen zu glätten: "Die werden generell ebenerdig abgesägt." Hildegard B. wird es sicherlich genau beobachten.

Rund 62 Millionen Euro will sich die ABG das Modellquartier der Zukunft kosten lassen, innerhalb von vier Jahren will das Wohnungsunternehmen die komplette Siedlung sanieren und ergänzen. Das Projekt gilt als Modell dafür, wie alte Siedlungen auf Vordermann gebracht werden können. Erst Anfang dieser Woche wurde die Stadt für die Planung zur Neugestaltung der Siedlung in Praunheim zum ersten Mal für den Eurocities Award nominiert. Frankfurt konkurriert in der Kategorie Bürgerbeteiligung mit Lissabon und Zaragoza. Die Preisverleihung ist im November (wir berichteten).

In der Sitzung des Ortsbeirats wurde auch kolportiert, dass es auf der Einkaufszentrum-Baustelle nicht vorangehe, weil die Baugenehmigung fehle. Dem widerspricht Junker: "Der Abbruch ist beendet, Baubeginn wird in den nächsten Tagen sein." Bauaufsichtsleiter Michael Kummer bestätigt auf Anfrage dieser Zeitung, dass eine Teilbaugenehmigung vorliege. Die Planung für den Supermarkt müsse noch konkretisiert werden. Einen Betreiber habe er mittlerweile, betont Junker. Die Verhandlungen seien in trockenen Tüchern, nur die Unterschrift fehle noch.

Außerdem wird die Info-Box, die zunächst auf dem Dach der Hochgarage vorgesehen war, in der kommenden Woche in Betrieb gehen, verspricht ABG-Chef Frank Junker. Der Container steht auf der Grünfläche der Heinrich-Lübke-Straße 28 - 32.

Krisensitzung unnötig

Eine Krisensitzung, die Ortsvorsteher Christian Wernet (CDU) organisieren soll, hält Junker für überflüssig. Es sei gerne zu Gesprächen bereit. "Aber eine Krisensitzung brauchen wir nicht. Es gibt keine Probleme – und erst recht keine Krise." (sim)



Von Simone Wagenhaus

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