12.08.2011
Die Erschließung beginnt
Verträge unterzeichnet: Mit dem Gewerbegebiet nördlich der Heerstraße kann begonnen werden.
Ende des Monats beginnt die Quadro Immobilien und Entwicklungs GmbH mit der Entwicklung des Gewerbegebiets nördlich der Heerstraße. Neben dem "modernsten" Rewe-Markt Deutschlands sollen auch die Praunheimer Werkstätten hier ein neues Zuhause finden.
Um das Gewerbegebiet nördlich der Heerstraße wird seit Jahren gerungen. Jetzt aber ist der Erschließungsvertrag der Stadt mit dem Investor, der Quadro Immobilien und Entwicklungs GmbH, unterzeichnet worden. Inklusive Verlängerung der Ludwig-Landmann-Straße entstünden dort vier Straßen, sagt Quadro-Geschäftsführer Gottfried Langstrof. Auch die Erneuerung der Heerstraße sei in die Gesamtsumme von zwölf Millionen Euro inbegriffen.
"Die Vorgabe ist, dass der Investor für die Pauschalsumme alles baut", erklärt Gabriele Dehmer, Leiterin des Amtes für Straßenbau und Erschließung. Mit dem Bau solle Ende August begonnen werden, berichtet Langstrof. "Vorrangig ist dabei der Knoten der Heerstraße und der Ludwig-Landmann-Straße." Dann gehe es an die Verlängerung der Ludwig-Landmann-Straße, die im Sommer nächsten Jahres fertig sein soll. Parallel würde auch mit dem restlichen Bau begonnen. Langstrof plant den Abschluss Ende 2012.
Heerstraße im Paket
Mit im Paket ist auch die Erneuerung der Heerstraße. "Die machen wir zum Schluss", kündigt Langstrof an. Klare Bedingung für ihn und auch die Gewerbetreiber auf den Grundstücken: Eröffnet werden dürfen Betriebe dort erst, wenn die angrenzenden Straßen fertig sind. Gegebenenfalls müsste Rewe mit seinem Markt also noch etwas warten. Der soll "der modernste Deutschlands werden", verweist der Investor auf das "Green Building".
Derzeit werde aber noch auf die Baugenehmigung auf dem 16 000 Quadratmeter großen Grundstück gewartet. Die solle aber in den kommenden Wochen eintreffen. "Wenn die Witterung es zulässt, wird der Bau Ende des Jahres gestartet", sagt Langstrof. Die Bauzeit betrage neun Monate und sei vergleichbar mit einem "normalen" Markt. Teurer sei das Gebäude mit Photovoltaik und Dachbegrünung allerdings.
Noch nicht ganz soweit sind die Praunheimer Werkstätten. "Wir hatten die Planungen mit dem Architekten gestoppt", verweist Geschäftsführer Wolfgang Rhein auf den langwierigen Prozess. Die Stadt Frankfurt müsse das Gelände nun kaufen, um dann mit den Werkstätten einen Erbpachtvertrag zu unterzeichnen. "Wir hoffen, das dauert nicht mehr so lange." Denn dann könnten die Planungen bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.
Ringen um Millionen
Da gibt es aber noch einen Haken: Mit dem Landeswohlfahrtverband muss noch über die Finanzierung gesprochen werden. Noch werde um mehrere Millionen gerungen, sagt Rhein. "Es geht um billig oder nachhaltig." Sollte es eine Einigung geben, könnte der Bau auf dem winkelförmigen, 15 000 Quadratmeter großen Grundstück im Sommer kommenden Jahres beginnen. "Unser ehrgeiziges Ziel ist, Ende 2013 einzuziehen", sagt Rhein. Errichtet wird eine Werkstatt für behinderte Menschen mit 240 Arbeitsplätzen, eine Tagesförderstätte für Schwerstbehinderte mit weiteren 41 Plätzen und die Zentrale Verwaltung.
Was mit dem dritten, 17 000 Quadratmeter großen, Grundstück passiert, ist noch unklar. "Dieses Gelände ist für die ABB freigehalten", sagt Langstrof. Sollte diese auf ihrem Gelände erweitern, könnte dort ein Mitarbeiter-Parkhaus entstehen. "Erstmal passiert dort aber noch nichts". Auch einen Bebauungsplan für das weitere, dahinter liegende Gelände fehle noch.
Am weitesten ist man dagegen, von der Heerstraße aus gesehen, ganz vorne. Alle 44 Reihenhäuser sind bereits gebaut und verkauft – für 210 000 bis 300 000 Euro für die 115 bis 130 Quadratmeter großen Gebäude. "In zwei Monate dürfte alles bezogen sein", sagt Stefan Janke, Geschäftsführer der Deutschen Wohngrund. Man hätte die Gebäude auch zwei Mal verkaufen können. "Wir suchen daher wieder solche Grundstücke."ses
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