05.04.2013
Heerstraße: Erneuerung startet erst im Mai
Winter macht Bauarbeitern an der Heerstraße einen Strich durch die Rechnung.
Noch immer ist die Heerstraße nicht gesperrt. Dabei sollte mit der Sanierung längst begonnen worden sein. Als neuen Starttermin peilt der Bauherr nun den Mai an. Schuld an der Verzögerung hat ihm zufolge das Wetter.
Väterchen Frost hat in den vergangenen Wochen immer wieder zugeschlagen. Auch an der Baustelle in Praunheim. Dort wird die Kreuzung von Ludwig-Landmann-Straße und Heerstraße umgestaltet, Erstere zudem verlängert. "In den vergangenen Wochen ging dort fast nichts", ärgert sich Gottfried Langstrof, Geschäftsführer der Quadro Immobilienentwicklungsgesellschaft. Die erschließt nicht nur den ersten Teil des angrenzenden Gewerbegebiets, sondern ist auch für die Erneuerung der Heerstraße zwischen Ludwig-Landmann-Straße und Stierstädter Straße zuständig.
Damit sollte ursprünglich im vergangenen Herbst, dann in diesem Februar begonnen werden. Vorher müssen die Kreuzung und die Verlängerung der Ludwig-Landmann-Straße fertig werden. Denn über sie und durch das Gewerbegebiet soll die Umleitung führen. Doch zunächst machten Bauarbeitern undokumentierte Leitungen im Boden einen Strich durch die Rechnung, nun das Wetter. Das wird nun hoffentlich besser. Schon jetzt seien die Leute wieder draußen, erklärt Langstrof. "Aber nicht so intensiv."
Noch sechs Wochen
Das soll sich nun ändern, wenn es etwas wärmer wird. "Dann sind die Kreuzung und die Verlängerung in sechs Wochen fertig", erklärt der Quadro-Geschäftsführer. Im Mai könnte die Heerstraße dann gesperrt werden. Die Anwohner fürchten dann massive Belastungen, auch durch einen möglichen Schleichverkehr durch die Ernst-May-Siedlung. Dort war zunächst sogar die Umleitung geplant. Wegen der Proteste unter anderem des Siedlervereins Praunheim wurde diese dann doch ins Gewerbegebiet verlagert. Das kam bei den Siedlern gut an. "Wir haben mit den Anliegern bisher ein gutes Übereinkommen", betont Langstrof - und: "Das wollen wir beibehalten. Bis September, spätestens Oktober soll dann die grundhafte Erneuerung des ersten Abschnitts der Heerstraße beendet sein. "Wenn wir richtig arbeiten können", sagt Langstrof.
Zumindest mit langen Frostperioden ist in dieser Zeit aber nicht zu rechnen. Doch damit sind die Arbeiten an der Verbindungsader im Nordwesten Frankfurts längst nicht abgeschlossen. Den zweiten Bauabschnitt übernimmt die Stadt. "Die Bau- und Finanzierungsvorlage ist im Geschäftsgang", erklärt Gabriele Dehmer, Leiterin des Amtes für Straßenbau und Erschließung. "Unsere Maßnahmen sind von der Verzögerung nicht betroffen", betont sie. Losgehen solle es Anfang kommenden Jahres.
Beim aktuellen Projekt ist das städtische Amt nur für die Überwachung und die Abstimmungen etwa mit der Straßenverkehrsbehörde zuständig. "Es ist die Zeit und das Geld des Bauträgers", sagt Dehmer. Für den wird es teurer. Konkrete Zahlen will Langstrof nicht nennen. Er betont aber, dass "die Allgemeinkosten weiter laufen. Es muss jetzt voran gehen."
Rewe eröffnet Mitte 2014
Das gilt auch für den hochmodernen Rewe-Markt, der im Gewerbegebiet errichtet wird. Mit einer Eröffnung Ende dieses Jahres wird es wohl nichts mehr werden. Denn der Bau muss über das neue Gewerbegebiet angefahren werden - und das geht ja noch nicht. Immerhin ist laut Langstrof die Baugenehmigung da. Bis Mitte 2014 soll er nun fertig sein. "So lange bleibt der alte Rewe geöffnet", sagt er.
Artikel Frankfurter Neue Presse vom 04.04.2013 .Von Sebastian Semrau
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