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21.10.2004

Schulprojekt: Ex-Polizist lehrt Judo

Kampfsport einsetzen, um Gewalt zu verhindern. Das klingt für den Laien erstmal wie ein Widerspruch. Dass dies nicht der Fall ist, soll ab Dezember ein Projekt von Klaus-Dieter Matschke beweisen, das an der französischen Victor-Hugo-Schule sowie an der Fürstenbergerschule durchgeführt wird.

Um Aggressionen abzubauen und die Integration zu fördern, wird an dem Gymnasium und der Realschule bis zum Ende dieses Schuljahres eine zusätzliche Sportstunde eingerichtet, in der Judo auf dem Stundenplan steht.
«Das Angebot richtet sich an Jugendliche aller Altersklassen, die noch keine Erfahrungen in diesem Sport haben. Die Teilnahme ist natürlich freiwillig», erklärt der ehemalige Kriminaloberrat, der in Frankfurt nun eine Firma für Sicherheitsberatung leitet.
Er ist seit 43 Jahren aktiver Judoka und wird ab Dezember selbst als Trainer in die Schulen gehen. «Ich habe gelesen, dass es in Frankfurt Probleme mit der Integration gibt und wollte etwas unternehmen.» Nach dem großen Erfolg der rechten Parteien bei den Wahlen in Brandenburg und Sachsen müsse das Problem an der Wurzel gepackt werden. Und das seien nun mal die Schulen.
Judo eigne sich besonders zur Integration und Gewaltprävention, weil der Sport auf Partnerschaft und gegenseitiger Hilfe basiere. «Judo kann nur zu zweit erlernt werden. Der Sport funktioniert nur, wenn der Gegner mitmacht.» Außerdem könnten die Jugendlichen bei der Ausübung überschüssige Kraft ablassen, bevor sie zur Gewalt führe. Der Kampf stünde dabei nicht im Mittelpunkt. «Im Japanischen heißt es nicht Judo kämpfen, sondern spielen. Judo wird miteinander und nicht gegeneinander ausgeübt», erklärt Matschke. Dennoch stärke es aber das Selbstwertgefühl der Sportler.

Dieser Ansicht ist auch Michael Damian, Referent von Schuldezernentin Jutta Ebeling (Grüne). «Bei uns ist diese Idee gleich auf Begeisterung gestoßen. Wir freuen uns sehr, dass wir das Projekt nun gemeinsam mit Herrn Matschke umsetzen können.» Schließlich sei Sport die Gewaltprävention schlechthin. Besonders in der Pubertät sei es wichtig, dass die Jugendlichen ein Selbstwertgefühl entwickelten. «Ich war als Student selbst Judoka, und mir hat es für mein Selbstwertgefühl sehr geholfen, zu wissen, dass ich mich verteidigen könnte.» Judo in der Schule sei ein neues Projekt, mit dem Toleranz geschaffen werde, ohne dass von Anfang an große Investitionen nötig wären.

Die 12 Lehrer vom Hessischen Judoverband und der Vereinigung Hessischer Dan-Träger, die die Kinder unterrichten werden, engagieren sich nämlich ehrenamtlich. Außerdem hat der erste Deutsche Judoclub seine Unterstützung zugesagt. Die Schirmherrschaft übernimmt der Präsident des Deutschen Judobundes, Peter Frese. «Trotzdem sind wir auch weiterhin für jede Art der Unterstützung dankbar», sagt Klaus-Dieter Matschke. Denn für die Anschaffung von etwa 300 Judogi, so werden die weißen Anzüge genannt, fehlt das Geld noch. Lediglich für die Auftaktveranstaltung am Montag, 13. Dezember, in der Victor-Hugo-Schule sind schon Unterstützer gefunden. «Wir haben vier Sponsoren, die uns mit Essen und Getränken versorgen. Aber ich schätze, wir brauchen noch etwa 20 000 Euro.» Denn allein eine Judomatte kostet etwa 10 000 Euro. Wenn das Projekt Erfolg hat, würden die Initiatoren es 2005 gerne auch auf andere Schulen ausweiten. Das ist aber nur möglich, wenn die Schulen über Matten verfügen oder sich weitere Sponsoren finden. «Sollten wir einen Überschuss erzielen, kommt dieser der Stadt für integrative Maßnahmen zugute», sagt Matschke. (kan)




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