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21.10.2004

Familienzwist in Praunheim

Im Saal der Christ-König-Gemeinde geht es zurzeit turbulent zu. Denn die Vorbereitungen für das Theaterstück zum Kirchweihfest am kommenden Samstag laufen auf Hochtouren. Seit Montag dieser Woche sind die Schauspieler voll mit den Proben für das Stück beschäftigt.

Dieses Jahr wird die Komödie «Kirsch und Kern» von Ludwig Bender gezeigt. «Wir haben vergangenes Jahr zum ersten Mal eine Komödie gespielt, und die Resonanz war umwerfend. Deswegen haben wir uns entschieden, die Zuschauer heuer auch wieder zum Lachen zu bringen», sagt Anja Wiesner, die die Rolle der Rosa Kern spielt.

In dem Stück geht es um die zwei Familien Kirsch und Kern, die sich eines der für Praunheim typischen Zwei-Familien-Häuschen teilen. Und die beiden Parteien verstehen sich auch wunderbar. Es existiert nicht einmal ein Zaun, der die beiden Gärten voneinander trennt. Bei den Kindern der Familien, einem Sohn und einer Tochter im besten Teenager-Alter, ist diese Idylle leider nicht zu finden, denn die beiden können sich nicht ausstehen. Eine wichtige Rolle spielt weiterhin der Untermieter, der die Wohnung unter dem Dach bezogen hat.

Alles scheint in Ordnung zu sein, bis der Untermieter die Aufmerksamkeit der Familien Kirsch und Kern auf den Apfelbaum im Garten richtet. Es kommt, wie es kommen muss: Über den Baum entsteht ein Streit, der die Familien entzweit. Just in diesem Augenblick entdecken die beiden jugendlichen Nachkommen ihre Zuneigung zueinander. Und die Geschichte nimmt ihren komischen Lauf. «Das Stück haben wir über die Internet-Seite eines Theaterverlage gefunden», sagt Anja Wiesner. Man habe allerdings auf einige Details achten müssen. «Wir mussten zum einen darauf achten, dass es zu Praunheim passt. Und zum anderen darauf, ob man es auf unserer etwas kleineren Bühne auch umsetzen kann.»

Wie es sich für die Theatervorstellung in der Christkönig-Gemeinde gehört, wird der Text ausschließlich in Mundart vorgetragen. Anja Wiesner und Anne Knauth haben den Text des Stücks ins Hessische übersetzt. «Das fiel uns nicht sehr schwer, da wir für das letzte Stück auch einen Text umschreiben mussten und so bereits etwas Übung hatten», sagt Anne Knauth.

Nicht ganz so unproblematisch wie die Übersetzungen gestalteten sich die Proben für das Stück. «Es waren die chaotischsten bisher», beschreibt Anja Wiesner. Das Problem war das detaillierte Bühnenbild. «Es ist sehr aufwendig. Es gibt sehr viel Requisite.» Des Weiteren kann es auf der Bühne recht eng werden, wenn sich alle sieben Akteure auf ihr befinden.

Aber alle Beteiligten haben allen Anlass, stolz auf das Bühnenbild zu sein, das Anne Knauth und Anja Wiesner zusammen mit Andreas Bessler und Ralph Matthesius gezaubert haben. Der Vorhof des Hauses mit dem Apfelbaum ist sehr gut dargestellt. Und das ist kein Wunder, denn: «Es steckt ein ganzes Wochenende an Arbeit in dieser Kulisse», sagt Anja Wiesner.

Bei so viel Einsatz lässt der Erfolg nicht lange auf sich warten. Über die Jahre hat es sich herumgesprochen, dass die Theaterstücke in der Christkönig-Gemeinde sehenswert sind. Die Folge: Es kommen jedes Jahr mehr Zuschauer.

Die erste Vorstellungen im Gemeindehaus am Damaschkeanger 156 ist am Samstag, 23. Oktober, im Anschluss an den Gottesdienst (18 Uhr) um 19 Uhr. Hier wird es für die Gäste während der Vorstellung auch etwas zu essen und trinken geben. Weitere Vorstellungen sind am Samstag, 30. Oktober, Sonntag, 31. Oktober, und abschließend am Sonntag, 7. November.

Für alle Vorstellungen gibt es noch Karten für 6 Euro, die es bei der Gemeinde, Telefon 76 75 25 08, gibt.




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