22.07.2014
Keine Chance dem Schleichverkehr
ne Absperrung und ein „Durchfahrt verboten“-Schild haben den Schleichverkehr aus dem Damaschkeanger vertrieben. Das soll nun auch mit dort verbotenerweise geparkten Autos passieren.
Nur wenige Tage hat sich die Stadt das Chaos in den Straßen Damaschkeanger und Am Ebelfeld angesehen. Jetzt hat sie eingegriffen und dem dort herrschenden Schleichverkehr den garaus gemacht. Der war durch eine noch bis Anfang September geltende Einbahnstraßenregelung auf der Heerstraße enorm angestiegen.
Durchfahrt verboten
Zwei rot-weiße Baustellenabsperrungen und ein „Durchfahrt verboten“-Schild verhindern jetzt das Abbiegen aus dem Praunheimer Kreisel auf die Heerstraße und damit auch in den Damaschkeanger. „Diese Variante war am sinnvollsten“, erklärt Gert Stahnke, stellvertretender Leiter des Straßenverkehrsamtes, warum andere Möglichkeiten wie die Umkehrung der Einbahnstraßenregelung nicht umgesetzt wurden.
Nötig war die Maßnahme, weil die Autofahrer das „Anlieger frei“-Schild an der Einfahrt zum Damaschkeanger schlichtweg ignorierten und die Straße als Abkürzung zur Ludwig-Landmann-Straße nutzten. Mit der Konsequenz, dass sich in den Stoßzeiten eine Blechlawine durch den Damaschkeanger und das Ebelfeld quälte (wir berichteten). „Es war teilweise so viel los, dass die Straße regelrecht verstopfte“, berichtet Fred Illenberger vom Siedlerverein Praunheim von „katastrophalen Zuständen“.
Die seien allerdings durch das Eingreifen des Straßenverkehrsamtes vorbei. Die Umleitung – die nun freilich auch die Bewohner von Damaschkeanger und Ebelfeld fahren müssen – nehme man in Kauf. Auch wenn Fred Illenberger mit der neuen Regelung zufrieden ist, alle Schwierigkeiten in der Anlieger-Straße Damaschkeanger seien damit nicht behoben.
Parkgebühren sparen
Gang und gebe sei es mittlerweile, dass Mitarbeiter des Nordwestkrankenhauses dort ihre Autos abstellen. „Fährt morgens ein Wagen weg, ist der Platz schnell belegt. Meist mit einem ortsfremden Kennzeichen“, ist Illenberger verärgert, dass auf Kosten der Anwohner Parkgebühren und „ein paar Meter Fußweg“ gespart würden. Zudem ist diese Art des Parkens verboten – weil die Autofahrer kein Anliegen in der Straße haben.
Dies zu ahnden sei jedoch schwierig, sagt Gert Stahnke. „Wir können nicht jede Parklücke, jeden der sein Auto dort abstellt überwachen.“ Anwohnerparken wird von den Bürgern abgelehnt, weil es doppelt so viele Anwohner wie Parkplätze gibt. „Manche würden zahlen und trotzdem keinen Parkplatz bekommen. Da wären die nächsten Beschwerden programmiert“, ist Illenberger sicher.
(jdi)
Artikel Frankfurter Neue Presse vom 22.07.2014.
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