13.11.2015
Praunheim trauert um Dieter Wulff
Für Praunheim hat sich Hans-Dieter Wulff als stellvertretender Vorsitzender des Bürgervereins und als Vereinsring-Chef stark gemacht. Am 3. November starb der gelernte Elektro-Meister kurz vor seinem 72. Geburtstag.
Fragt man den Bürgervereinsvorsitzenden Wilfried Windecker danach, was er an seinem langjährigen Vizevorsitzenden gehabt hat, so erhält man eine klare Antwort: „Er war ein verlässlicher Partner über lange Jahre und mitverantwortlich dafür, dass unsere Praunheimer Zehntscheune heute so aussieht, wie sie aussieht. Ohne unser beider Engagement wäre sie heute noch eine Ruine.“ Das war das Projekt, bei dem er den Elektro-Meister Hans-Dieter Wulff erstmals schätzen gelernt hatte. Er nennt ihn Dieter. Wie alle, die ihn kannten.
Wulff wurde am 22. November 1943 im Gallus – auch „Kamerun“ genannt – geboren, wo er das Elektriker-Handwerk lernte. Ein neuer Lebensabschnitt mit seiner zweiten Frau Gudrun zog die Familie vor über 30 Jahren nach Praunheim, wo der inzwischen selbstständige Elektro-Meister eine neue Heimat fand. Schnell engagierte sich der Vater von vier Kindern in Vereinen, wollte sein Talent im Stadtteil einbringen, was mit dem Umbau der Zehntscheune Ende der 1990er Jahre für den Bürgerverein seinen Höhepunkt nahm.
2000 wurde Wulff in Praunheim zum Vereinsring-Vorsitzenden gewählt, obwohl er doch nie gern in der ersten Reihe stand. Seinem Engagement tat das keinen Abbruch: In seine Amtszeit fielen die 1200-Jahr-Feier des Stadtteils sowie das 25. Jubiläum des Vereinsrings – Feste, die er trotz seiner zurückhaltenden Art mit Organisationstalent und unerschöpflichem Einsatz für den Stadtteil prägte. Als Elektriker unterstützte er zudem den Vereinsring Rödelheim im Heimatstadtteil von Gudrun Wulff, die ihrerseits bei Praunheimer Festen aushalf. 2011 trat Dieter Wulff aus gesundheitlichen Gründen vom Vereinsleben zurück, was ihn nicht daran hinderte, weiterhin am aktiven Leben in Praunheim teilzunehmen, so gut es eben ging. „Erst vor wenigen Wochen habe ich Dieter zuletzt gesehen“, erinnert sich Windecker. Dass er im Praunheimer Leben fehlen wird, bezweifelt hier niemand.
(ska)
Artikel Frankfurter Neue Presse vom 13.11.2015.
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