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06.05.2004

Ortsparlament diskutiert über das Problem der kleinen Auslaufflächen für Hunde

Zu wenig Platz für Vierbeiner

Immer wieder wird sowohl in den Ortsbeiräten als auch in der Stadtverordnetenversammlung thematisiert, dass es in der Mainmetropole zu wenige oder zu kleine Auslaufflächen für Hunde gebe. Nach einem FDP-Antrag in der Stadtverordnetenversammlung und einem Antrag der Grünenfraktion in Höchst wurde das Problem auch auf der Sitzung des Ortsbeirates 7 thematisiert. Dort meldeten sich einige Hundebesitzer zu Wort, um auf das Problem aufmerksam zu machen. "Für 13 000 Hunde gibt es gerade einmal zwölf ausgewiesene Hundeauslauf-Flächen. Das ist viel zu wenig", meldet sich etwa Uwe Günzler aus Praunheim zu Wort. In der Frankfurter Grünanlagensatzung von 2001 wurde festgelegt, dass Hunde in öffentlichen Grünanlagen nur auf extra gekennzeichneten Flächen ohne Leine laufen dürfen. "In Rödelheim gibt es aber keine einzige ausgewiesene Hundewiese", klagt Gudrun Zimmermann, Hundebesitzerin und Inhaberin der "Hundeinsel" in Rödelheim. Die nächste Fläche, wo sie ihren Hund laufen lassen könne, sei auf dem ehemaligen Bundesgartenschaugelände an der Nidda. "Wir dürfen nicht vergessen, dass Hunde soziale Wesen sind." Laut Tierschutzgesetz sei der Halter verpflichtet, dem Hund "genügend Auslauf zu gewährleisten und soziale Kontakte zu Artgenossen und menschlichen Betreuern zu geben". Dazu gehöre auch die Möglichkeit, ausgiebig zu spielen. Da es so wenige Hundeauslaufflächen gebe, sei selbst die recht große Fläche im Niddapark zu klein, sagt Sandra Debray von der Hunde- und Halterschule in Praunheim. "Vor allem morgens vor 9 Uhr und nachmittags ab 16 Uhr ist der Platz völlig überlaufen." Auch müsse man bedenken, dass es viele alte Menschen gebe, die nicht weit laufen könnten, um ihrem Hund Auslauf zu gewähren. Natürlich müssten Hundehalter Rücksicht auf die Interessen von Nicht-Hundehaltern und insbesondere von Kindern nehmen. Trotzdem sei eine vermehrte Ausweisung von Hundeauslaufflächen dringend erforderlich. "Bei diesem Thema prallen Welten aufeinander", meint Hans-Peter Jourdan, Grünen-Fraktionssprecher im Ortsbeirat 7. Er denkt, dass die Ortsbeiräte allein das Problem nicht lösen könnten. "Hier ist der Magistrat gefragt, eine stadtweite Lösung zu finden." Es sei schwer, geeignete Flächen zu finden. Wie sein CDU-Kollege Oliver Kroneisen, ist auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Sasse für einen Leinenzwang. "Auf unseren Wegen wie etwa an der Nidda kommen sich schon Fußgänger, Radfahren und Skater in die Quere. Da können nicht auch noch Hunde frei laufen." Niemand werde aber wohl Anzeige erstatten, wenn ein Hund friedlich an ihm vorbei laufe. Gleichwohl sei klar, dass mehr Auslaufflächen benötigt würden. Interessant, so Kroneisen, sei auch der Vorschlag von Claus David (Die Farbechten), den Biegwald als Hundeauslauffläche auszuweisen. "Denn dort gibt es keinen Spielplatz." Dafür sei jedoch der Ortsbeirat 2 zuständig. "Wir bemühen uns, weitere Hundeauslaufflächen auszuweisen", sagt Jürgen Burkert vom Grünflächenamt. (hau)




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