02.12.2004
Betriebshof wird vergrößert
Grünflächenamt will Neubau am Niddapark bis Ende 2005 fertig stellen.
Praunheim. Der geplante Abriss und Neubau des Betriebshofs Niddapark in der Straße An den Geiselwiesen sorgt bei den Anwohnern für Unruhe. Sie befürchten zusätzliche Lärmbelastung. Auch der Ortsbeirat 7 (Rödelheim, Hausen, Praunheim, Westhausen, Industriehof) sah am Dienstagabend bei der Sitzung, zu der der Leiter des Grünflächenamtes, Stephan Heldmann, und Mitarbeiter Stellung nahmen zum Bauvorhaben, noch Diskussionsbedarf. Zum Beispiel bei der Frage der Parkplätze für die Mitarbeiter.
Dass der Neubau kommen muss, daran ließ Heldmann keine Zweifel. «Ansonsten werden wir große Schwierigkeiten haben.» Denn zukünftig sollen am Niddapark auch noch die Mitarbeiter aus dem Betriebshof Grüneburgpark untergebracht werden. Im Jahr 2002 musste bereits der Betriebshof in der Raimundstraße aufgelöst werden, weil die Fläche für den Neubau des Konsulats der Islamischen Republik Iran verkauft wurde. Um allerdings die Mitarbeiter aus dem Grüneburgpark aufnehmen zu können, wird der Neubau in Praunheim benötigt – und zwar bis Ende 2005. «Bis dahin müssen wir den Betriebshof Grüneburgpark räumen», sagte Heldmann. Zudem sei der derzeitige Leistungsstandard nicht mehr zu halten, so der Leiter des Bezirks Nord, Holger Alt. Der kurze Weg zum Beispiel ins Buga-Gelände sei ein großer Vorteil.
Doch der Zeitplan ist eng gesteckt. Durch den Einspruch von Anwohnern ist bereits eine zweimonatige Verzögerung im Verfahren bei der Bauaufsicht eingetreten. Der Bauantrag sei im September eingereicht worden. Aber Heldmann glaubt weiterhin, den Neubau rechtezeitig fertig stellen zu können. Das Grünflächenamt hat mittlerweile auch den Anwohnern angeboten, die bestehenden Probleme in persönlichen Gesprächen auszuräumen.
Projektleiterin Inga Kramer versuchte, Ortsbeirat und Zuhörer vom Neubau zu überzeugen. Sie betonte, dass zwar die Grundfläche für die Mitarbeiter beim zweistöckigen Gebäude erhöht, aber weniger Fläche als bisher versiegelt werde. Den Abriss der bisherigen Bebauung bezeichnete Inga Kramer als dringend notwendig. Denn die 1962 als Büro und Lager errichteten Gebäude seien den Mitarbeitern nicht mehr zuzumuten und für die Umstrukturierung auch zu klein. Bisher arbeiten 12 Personen dort, zukünftig werden es 33 sein. Als maximale Zahl nannte Stephan Heldmann 47, für die das Gebäude ausgelegt sei. Die Anzahl der Fahrzeuge werde verdoppelt. Auch bei den Fahrzeugbewegungen rechnen die Planer mit einer Verdoppelung. «Wir sprechen hier aber über einen 60 Meter langen Weg», sagte Inga Kramer. Diese kurze Strecke könne nach Ansicht des Amtes keine Belastung für die Anwohner hervorrufen.
Der Hinweis, dass der Betriebshof im Grüngürtel liegt und dort keine Bauarbeiten ausgeführt werden dürfen, treffe lauf Feldmann nicht zu. «Wir haben dort Bestandsschutz. Die Genehmigungen liegen vor.»
Bleibt die Frage, wie der Betriebshof künftig von den Mitarbeitern erreicht werden soll. Privat-Parkplätze sind auf dem Gelände nicht vorgesehen. «Wir benötigen die Fläche für unsere Fahrzeuge», stellte Inga Kramer klar. Da der Betriebshof allerdings gut an den Öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen ist, erwartet die Amtsleitung keine größeren Parkplatzprobleme. «Die Stadt bietet ihren Mitarbeitern ein Job-Ticket an», hofft Feldmann auf Einsicht der Bediensteten.
Der Investitionsbedarf liegt bei 1,385 Millionen Euro. Finanziert werden Abriss und Neubau durch den Grundstücksverkauf des bereits aufgelösten Betriebshofes in Ginnheim sowie den im kommenden Jahr aufzulösenden Standort im Grüneburgpak. (fnp)
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