09.12.2018
Im Nordwesten müssen sich die Nutzer von Bussen und Bahnen ab Sonntag auf einige Änderungen einstellen
Streckentausch bei der U 6 und der U 7: Die beiden U-Bahnlinien fahren ab der Haltestelle Industriehof künftig in die jeweils andere Richtung. Außerdem gibt es ab dem 15. Dezember auch eine nächtliche U-Bahn nach Praunheim. Der Takt und die Abfahrtzeiten ändern sich aber nicht.
Wer regelmäßig mit der U-Bahn in den Nordwesten Frankfurts fährt, könnte sich demnächst verfahren: Mit der Fahrplanänderung zahlreicher Bus- und Bahnlinien in Frankfurt ändert sich ab morgen, Sonntag, auch die Streckenführung der U-Bahnlinien U 6 und U 7. Die U 6 fährt künftig vom Industriehof nach Hausen statt zur Heerstraße, die U 7 dann zur Heerstraße statt nach Hausen. Bis zur Haltestelle Industriehof sowie in die andere Richtung bleibt die bisherige Streckenführung aber bestehen: Die U 7 fährt weiterhin bis nach Enkheim und die U 6 zum Ostbahnhof. Und auch am Takt und den Abfahrtzeiten ändert sich nichts.
„Die U-Bahn-Linien U 6 und U 7 tauschen im Westen also die Linienäste“, erklärt Klaus Linek, Sprecher der städtischen Nahverkehrsgesellschaft Traffiq. Der Grund dafür ist der erweiterte Nachtverkehr auf zahlreichen U-, Straßenbahn-, S- und Buslinien. „Die U 7 ist in das neue Nachtlinienkonzept als lange Durchmesserlinie eingebunden“, erklärt Linek. Heißt konkret: Vor Samstagen, Sonntagen und Feiertagen fährt die U-Bahn von Praunheim bis Enkheim die ganze Nacht lang alle halbe Stunde. Los geht es mit dem durchgängigen Nachtverkehr in einer Woche, in der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember.
Betriebliche Vorteile
Die Verkehrsgesellschaft reagiert damit auf steigende Fahrgastzahlen und auf die Nachfrage nach Nachtverkehr an Wochenenden und vor Feiertagen. Mit dem Streckentausch der beiden U-Bahnlinien wolle man sich zudem schon jetzt dafür wappnen, wenn künftig bei Veranstaltungen oder weiter steigenden Fahrgastzahlen mehr Züge auf dem ohnehin schon hoch frequentierten Tunnelabschnitt der U 6 und U 7 verkehren sollen, so Linek. „Der Streckentausch hat wirtschaftliche und betriebliche Vorteile“, erklärt der Traffiq-Sprecher.
Bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) den neuen Nachtverkehr im Frankfurter Nahverkehr vorgestellt und eröffnet. Neben der U 7 verkehren stadtweit drei weitere U-Bahn-Linien, vier Straßenbahn- und 15 städtische Buslinien die ganze Nacht über.
Die U-Bahnen und Straßenbahnen fahren nachts im 30- Minuten-Takt, die S-Bahnen fahren schon seit vergangenem Jahr die ganze Nacht über einmal in der Stunde. Der neue Fahrplan gilt ab morgen, 9. Dezember, erst einmal für ein Jahr. „Damit bringen wir Nachtschwärmer an den Wochenenden rund um die Uhr und flächendeckend in die Frankfurter Stadtteile und raus in die Region“, sagte Feldmann bei der Vorstellung des neuen Konzepts. Davon profitiert nun auch der Nordwesten mit dem nächtlichen Verkehr der U 7. Außerdem fährt die Buslinie 72 künftig nachts alle halbe Stunde von der Haltestelle Industriehof bis zum Nordwestzentrum und zurück.
Seit 32 Jahren unterwegs
Übrigens: Seit ihrer Eröffnung vor rund 32 Jahren hat es schon zweimal eine Änderung der Streckenführung der beiden Linien U 6 und U 7 gegeben: Bis 1992 fuhren beide nur bis zum Zoo, die U 6 ab Heerstraße und die U 7 ab Hausen. Seit 1992 fährt die U 7 weiter nach Enkheim. Der Ausbau der Linie U 6 folgte sieben Jahre später und seither fuhr sie weiter zum Ostbahnhof.
Damit sich die Fahrgäste auch nach der Fahrplanänderung nicht verfahren, rät Linek, sich rechtzeitig über geänderte Abfahrtzeiten und Streckenführungen zu informieren. Neben dem neuen RMV-Fahrplanbuch, das für 2,50 Euro erhältlich ist, gibt es alle Infos auch im Internet unter und beim RMV-Servicetelefon unter 24 24 80 24.
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