16.12.2004
Ehrenbeamte sollen Berichte vorlegen
Der Ruf der FDP im Römer nach der Reduzierung der Stadtbezirksvorsteher ist grundsätzlich zu begrüßen,
so der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rödelheimer Geschäftsleute (ARG), Ralf Sommerlad. Dass er die Forderung unterstützt, ist nicht ganz verwunderlich, saß Sommerlad doch für die Liberalen ehemals im Ortsbeirat 7 (Rödelheim, Praunheim, Hausen, Westhausen, Industriehof).
Jedwede Kostenreduzierung würde einer Stadt mit einer finanziellen Schräglage, wie sie Frankfurt nun einmal habe, gut zu Gesicht stehe, meint der ARG-Geschäftsführer. Auch sei das Aufgabengebiet der Stadtbezirksvorsteher keinesfalls so umfänglich, dass er nicht von anderen hauptberuflich oder ehrenamtlich Tätigen quasi nebenbei mit erledigt werden könne, findet Sommerlad.
Doch bevor irgendeine Entscheidung gefällt wird, sollen die Betroffenen selbst zu Wort kommen. «Es macht aber Sinn, das nicht einfach zu entscheiden, sondern stattdessen die Stadtbezirksvorsteher aufzufordern oder zu verpflichten, zunächst einmal einen detaillierten Tätigkeitsbericht über die in dieser Legislaturperiode bislang geleistete Arbeit öffentlich und auch für den Bürger erkennbar vorzulegen.» Immerhin werde jeder einzelne Stadtbezirksvorsteher mit € 350 Euro entlohnt, zusätzlich könne er weitere Kosten geltend machen. Da kann sich der Rödelheimer einen Seitenhieb nicht verkneifen. «Das ist deutlich mehr Geld, als einem 1-Euro-Job-Empfänger zusteht, der immerhin den ganzen Monat dafür Leistungen zu erbringen hat», sagte Sommerlad.
Der ARG-Geschäftsführer fordert daher die Stadtbezirksvorsteher im Ortsbezirk 7 auf, diese Tätigkeitsberichte anlässlich einer der nächsten Bürgerfragestunden des Stadtteilparlaments zu verlesen.
Auch wenn es für diese Tätigkeitsberichte keine rechtliche Verpflichtung gäbe, diene es doch der Sache, die Bürger über Sinn und Zweck Ihrer Ämter ausreichend aufzuklären. (fnp)
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