07.03.2005
Pater Paulus wirbt für soziales Engagement
Stadtverband Frankfurter Vereinsringe zufrieden mit Außenwirkung und Vorstand / Probleme macht die Straßenreinigungssatzung
Von Brigitte Biehl
Die Vereine rechnen mit jeden Cent und
beschlossen auf der Mitgliederversammlung des Stadtverbands Frankfurter Vereins-
ringe, wegen der neuen Straßenreinigungssatzung zu verhandeln. Zufrieden sind die Organisationen dagegen mit der Arbeit des Vorstandes.
Öffentlichkeitswirksame Auftritte sind bei den Frankfurter Vereinen gefragt, und ein besonderes Glanzlicht konnte Thomas Sittler, Vorsitzender des Stadtverbands Frankfurter Vereinsringe, auf der Mitgliederversammlung ankündigen. Für den Jahresempfang am Sonntag, 24. April, im Titusforum konnte Sittler den Frankfurter Kapuzinerpater Bruder Paulus gewinnen, der bekannt ist durch seine Auftritte in Radio- und Fernsehsendungen. Er wird über die Notwendigkeit sozialen Engagements, ehrenamtliche Jugend- und Altenarbeit reden und damit, so hoffen die Vereine, auch neue Interessenten motivieren.
Mit Sittlers Vermittlungsgeschick nicht nur in der Organisation von Veranstaltungen, sondern auch im Vereinsalltag waren die Vertreter von 24 Vereinen bei dem Jahrestreffen im Saalbau Haus Gallus äußerst zufrieden. Mit über 90 Prozent der Stimmen wurde das Team um den Vorsitzenden, das fast unverändert wieder antrat, wieder gewählt.
Stellvertretende Vorsitzende sind Markus Mannberger und Karl Leo Schneeweis, Kassierer ist Reinhard Manschitz. Lediglich Schriftführer Walter Ofer stellte sein Amt zur Verfügung. "Es ist ausgesprochen schade, denn mit Walter Ofer verlieren wir eine absolute Stütze", bedauert Sittler den Schritt des Sindlingers. Ofer wird sich aber nicht auf das Altenteil zurückziehen, sondern einen Vorstandsposten des VdK-Bezirks Frankfurt übernehmen.
Als neuer Schriftführer hat der Vorstand Uwe Lüdicke vorgeschlagen, der auch gewählt wurde. "Um ein Höchstmaë an Kontinuität im Vorstand zu haben, wurde schon vor über zwei Jahren Uwe Lüdicke als Beisitzer in den Vorstand kooptiert, der jetzt problemlos den frei gewordenen Vorstandsposten übernehmen kann", begründet Sittler.
Das beste Wahlergebnis seiner Amtszeit erklärt sich Sittler mit der "harmonischen Zusammenarbeitarbeit" im Vorstand und mit den 34 Stadtteil-Vereinsringen mit insgesamt 1100 Vereinen und 350000 Mitgliedern, die dem Stadtverband Frankfurter Vereinsringe angehören. Seine Aufgabe ist, "Rahmenbedingungen zu schaffen", so Sittler. Dazu zählt, Vereinssatzungen zu überarbeiten und zwischen der Stadt und den Vereinen bei Problemen zu vermitteln.
Eine harter Brocken, den Sittler in diesem Jahr bewegen will, ist die neue Straßenreinigungssatzung. "Gerade für Vereine wie Sportclubs, die eigene Gebiete besitzen, wird die neue Regelung richtig teuer." Sittler will mit den Parteien im Römer verhandeln. "Den Frankfurter Vereinen geht es zwar im Bundesdurchschnitt einigermaßen gut, aber wir müssen dennoch mit jedem Cent rechnen."
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