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15.03.2005

„Baumeister“ Siegfried Twelker verabschiedet

Praunheim. Der 39. Hospitalmeister der Stiftung Hospital zum heiligen Geist ist jetzt selbst Teil der altehrwürdigen 800-jährigen Geschichte.

Gestern verabschiedeten Gesundheitsdezernent Nikolaus Burggraf (CDU), zugleich Senior des Pflegamtes der Stiftung, die Ärztlichen Direktoren am Krankenhaus Nordwest, Michael van Kampen und Gerd Neidhart, sowie die engsten Mitarbeiter Siegfried Twelker offiziell in den Ruhestand.

«Wir werden den 39. Hospitalmeister als Baumeister in Erinnerung behalten», spielte Stadtrat Günter Weißenseel (CDU) als Mitglied des Pflegamtes besonders auf die Erweiterungs- und Umbauten am Praunheimer Krankenhaus an.

Stadtrat Burggraf wies darauf hin, dass der scheidende Direktor sich nicht nur beispielhaft für das Wohlergehen der anvertrauten Patienten und Mitarbeiter eingesetzt habe, sondern mit den strukturellen Veränderung das Krankenhaus Nordwest für die Zukunft gut gerüstet habe. Mit den hundertprozentigen Tochtergesellschaften Hospital-Service & Catering GmbH sowie Hospital-Pflege GmbH sei er nicht den Weg des Outsourcings gegangen, sondern habe «Insourcing» betrieben. «Sie haben damit keine Stellen abgebaut, sondern vermehrt.» Der Spagat zwischen ärztlichem Anspruch und Wirtschaftlichkeit habe er immer gemeistert.

Der 1937 in Wuppertal geborene Twelker, der bereits seine Kindheit in Frankfurt verbrachte, nahm am 1. Juli 1981 als Leiter der Finanzverwaltung seine Tätigkeit bei der Stiftung auf. Schon kurze Zeit später leitete der studierte Betriebswirt als Verwaltungsdirektor das Krankenhaus Nordwest. Im Jahr 1994 wurde Twelker zum Hospitalmeister und Direktor berufen.

Sichtlich bewegt bedankte sich Siegfried Twelker für die Verleihung der höchsten Auszeichnung der Stiftung, des Stiftungstalers in Gold, sowie eines Porträts von ihm selbst, gemalt vom Frankfurter Künstlers Ferry Ahrlé, das die stellvertretende Seniorin des Pflegamtes, Lilli Pölt (SPD), enthüllte. Den Einsatz, den er in seiner fast 24-jährigen Tätigkeit gezeigt habe, sei für ihn ganz normal gewesen, denn «ich fühle mich der Stiftung einfach verpflichtet». Diese sei ein «Kleinod», das sei ihm immer vermittelt worden. Das Engagement für die Stiftung habe bei allen immer Vorrang vor Parteizugehörigkeit gehabt.

Für die Zukunft mahnte er an, wohl vor allem in Richtung seines Nachfolgers als Geschäftsführer, Joachim Kiefer, dass es «keinen Stillstand geben darf». Nur eine «permanente Anpassung» an die gesellschaftlichen Verhältnisse könne ein Überleben auf dem Markt sichern. Siegfried Twelker hat dafür mit dem derzeitigen Ausbau des Krankenhauses Nordwest die besten Voraussetzungen geschaffen. (sö)




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