24.03.2004
Spielplatz im dritten Bauabschnitt für 40000 Euro auf Vordermann gebracht
Jetzt fehlen nur noch die Kinder
Leuchtend rot erstrahlen die Dächer auf den beiden Türmen der neuen Kletterburg auf dem Spielplatz im Camillo-Sitte-Weg in Praunheim. Für 40 000 Euro hat das Grünflächenamt der Stadt Frankfurt neue Geräte gekauft, den Sandkasten vergrößert und das gesamte Areal neu gestaltet. Gestern Vormittag wurde der Spielplatz von Holger Alt, dem Leiter des Bezirks Nord des Frankfurter Grünflächenamts, an den Ortsbeirat 7 offiziell übergeben.
Ortsvorsteher Peter Sondag ist mit dem Ergebnis der von November bis Ende Februar erfolgten Umbauarbeiten sehr zufrieden. Er hofft vor allem, dass der Spielplatz den Kindern gefällt und dass die Bürger an diesem Beispiel sehen, "dass die Stadt auch in Zeiten mit wenig Geld etwas tut".
Tatsächlich hat sich Andrea Ekhoff vom Grünflächenamt in den vergangenen Monaten mächtig ins Zeug gelegt: Auch die Spielplätze Im Storchenhain (Bonames), in der Gladiolenstraße (Nieder-Eschbach) und der Höllberg-Spielplatz (Eschersheim) wurden Ende vergangenen Jahres noch hergerichtet und teilweise mit neuen Geräten ausgestattet. "Wir setzen unsere Prioritäten natürlich auch nach den Bedürfnissen der Bürger", sagte sie bei der gestrigen Spielplatzübergabe. "Wenn es in einem Wohnviertel viele junge Familien gibt, wo vorher kaum Kinder lebten, muss dort auch bei den Spielplätzen etwas getan werden."
Auch bei der Gestaltung der Anlage am Carlo-Sitte-Weg durften alle mitreden. Bei der Ortsbegehung im Sommer waren nicht nur Vertreter des Ortsbeirates und der Kinderbeauftragte Klaus-Dieter Reininger dabei, sondern auch Anwohner mit ihren Kindern. Damit das Projekt möglichst schnell ausgeschrieben werden konnte, hatte Andrea Ekhoff bereits einen Entwurf vorbereitet, der dann mit den Anwesenden abgestimmt wurde.
Nun können sich die Kinder über ein neues Kletter-Kombi-Gerät mit Rutsche, Spinnennetz, eine Kletterwand und andere Möglichkeiten zum Hangeln freuen. Eine neue Mini-Rutsche, eine Dreier-Wippe und einen größeren Sandkasten gab es gleich dazu. Auf Wunsch der Anwohner wurde die Schaukel versetzt, damit die Kinder die angrenzende Hauswand nicht mehr als Fußballtor benutzen. "Das machen sie aber trotzdem noch", verriet der Kinderbeauftragte, der ebenfalls zur Übergabe gekommen war.
Entsprechend den neuen Sicherheitsnormen der EU, die nach Angaben von Frau Ekhoff mittlerweile alle Spielplätze im Frankfurter Norden erfüllen, wurden auch die Fallschutz-Flächen vergrößert und mit neuem Material gefüllt. Während früher meist Sand und Rinde verwendet wurde, bevorzugt das Grünflächenamt mittlerweile Holzhächselmaterial. "Das kostet in der Anschaffung ungefähr so viel wie Sand, muss aber praktisch nicht gepflegt werden und schützt gut beim Fallen", erklärt Holger Alt. Er ist stolz darauf, dass die Stadt Frankfurt im vergangenen Jahr den ersten Platz beim Spielplatz-Sicherheits-Test der Zeitschrift Öko-Test belegte und will diesen Standard auch halten.
Spekulationen, dass wegen der Neugestaltung im Camillo-Sitte-Weg andere Spielplätze in der Nähe geschlossen würden, versuchte er zu entkräften. Um auch weiterhin Spielplätze verschönern zu können, müsse aber überprüft werden, ob es ungenutzte Flächen gebe, deren Unterhaltskosten den Etat unnötig belasteten. Nach Meinung der Kinder, die schon seit Ende Februar auf den neuen Geräten spielen, hat sich die Investition bereits gelohnt.
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