23.01.2006
Leben auf altem Römer-Grund
Im alten Ortskern von Praunheim entsteht der Wohnpark Castellum.
Auf 2200 Quadratmeter Fläche werden zwischen den Straßen Alt-Praunheim und Haingrabenstraße zwei frei stehende Ein-Familien-, drei Reihenhäuser sowie ein Vier-Familienhaus errichtet.
Den Baubeginn kündigt Jürgen Beier vom beauftragten Maklerbüro hkimmobilien für den Februar an. Als Erstes werde das Haus Alt-Praunheim 67 abgerissen. Anschließend untersucht die Stadt das Gelände archäologisch, denn früher zogen hier die Römer lang. In unmittelbarer Nähe wurde das Bodendenkmalamt bereits fündig. «Wenn nichts gefunden wird, wollen wir im März mit dem Bau anfangen», sagt Beier. Doch auch bei kleineren Funden habe man bereits mit dem Denkmalamt eine Absprache, «dass drum herum gebaut werden kann».
In zwei Bauabschnitten wird der Wohnpark entstehen. Beginn ist an der Straße Alt-Praunheim mit den hintereinander versetzten freistehenden Ein-Familien-Häusern. «Direkt an der Straße haben wir von der Bauaufsicht klare Vorgaben erhalten. Das Haus muss sich in die alte Bebauung einpassen.» Pro Haus verteilen sich knapp 150 Quadratmeter auf sechs Zimmer. Das Haus direkt an der Straße ist zudem mit einem Carport ausgestattet und kostet rund 380 000 Euro bei einer Grundstücksfläche von 265 Quadratmeter. Das zweite Haus, das einen Stellplatz in der Tiefgarage beinhaltet, kommt auf einen Grundstücksfläche von 284 Quadratmeter und kostet 410 000 Euro.
In der Mitte des Areals folgen die drei Reihenhäuser, alle ebenfalls mit Stellplätzen in der Tiefgarage ausgestattet. Die Wohnflächen belaufen sich auf rund 120 Quadratmeter mit Gesamtgrundstücken zwischen 175 und 265 Quadratmeter. Die Kaufpreise variieren zwischen 313 000 und 345 000 Euro. Alle Häuser sind zweigeschossig, «weil wir uns an die Höhen der Umgebung halten müssen», sagt Beier.
Das Vier-Familienhaus entsteht im zweiten Bauabschnitt. Auch hier muss erst noch ein Altbau in der Haingrabenstraße 57 weichen, in dem zurzeit das Vermarktungsbüro untergebracht ist. Die zwei Erdgeschosswohnungen haben einen Gartenanteil von 174 bis 204 Quadratmeter. Alle vier Wohnungen sind über zwei Etagen konzipiert. Die Wohnungen im Obergeschoss werden mit Dachterrasse sowie zwei Balkonen ausgerüstet. Für jede Wohnung steht ein Tiefgaragenplatz zur Verfügung. Die Wohnflächen variieren zwischen 154 und 186 Quadratmeter die Preise zwischen 390 000 und 490 000 Euro.
Bei der Bebauung des Grundstücks, das in Besitz einer Erbengemeinschaft ist, musste vor allem die Frage der Pkw-Stellplätze gelöst werden. Da nur begrenzter Platz zur Verfügung steht, ist eine Tiefgarage mit elf Stellplätzen geplant worden. Ein- und Ausfahrt erfolgen über die Haingrabenstraße mit einem Aufzug.
Jürgen Beier erwartet bei der Vermarktung keine Probleme. Denn wo gibt es in Frankfurt eine derartige große Fläche zur Bebauung in einem alten Ortskern? Bestätigt werde dies durch die bereits jetzt vorhandene große Nachfrage, obwohl bisher nur ein Bauschild auf das Projekt hinweist.
Im Frühjahr 2007 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Wenn alles nach Plan läuft und nicht gerade Überreste einer römischen Armee gefunden werden.
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