02.05.2006
Graben und hacken für einen Spielplatz auf der Adlerwiese
„Papa, mach du mal weiter“, ruft Hans seinem Vater zu uns lässt erschöpft die schwere Spitzhacke fallen. Der Kleine begnügt sich lieber wieder mit seiner Schaufel. Zusammen mit anderen Mitgliedern des Siedlervereins Praunheim sind beide eifrig dabei, die Umrandungssteine des Sandkastens auf der Adlerwiese auszugraben.
Der Verein gestaltet zusammen mit der Stadt den Spielplatz in der Praunheimer Grünanlage neu. Damit mehr Geld für die neuen Spielgeräte übrig bleibt, hilft der Siedlerverein der Stadt mit vorbereitenden Arbeiten. Schon morgens um zehn haben gestern etwa zehn Kinder ihre Mütter und Väter auf die Baustelle gezerrt. Alle legen gleich los, ob mit großen Spaten, oder dem kleinen Sandschäufelchen, jeder stürzt sich begeistert auf das gemeinsame Projekt.
Von den alten Spielgeräten bleibt nichts mehr stehen. Die Verankerung der Schaukel ist unsicher, die Rutsche kommt nicht mehr durch den TÜV und der Kletterbogen ist ziemlich verrostet. Allein die Tischtennisplatte ist noch gut in Schuss und wird versetzt wieder aufgestellt. Der neue Spielplatz soll passend zur umliegenden Grünanlage „Adlerspielplatz“ heißen und mehr bieten als ein klassischer Kinderspielplatz. „Wir bekommen sogar einen Adlerhorst“, erzählt Katja Gussmann vom Siedlerverein stolz von den neuen Spielgeräten. Geplant sind außerdem ein Kletternetz und ein dickes Seil, das mehrere Kinder gemeinsam als Schaukel nutzen können. Der Boden des Spielplatzes wird mit weichem Rindenmulch ausgelegt, eine neue Begrenzung für den Sandkasten wird es in Zukunft nicht mehr geben. „Wir sind froh, dass die Stadt endlich etwas macht, denn seit Jahren ist hier nichts passiert“, erklärt Gussmann.
Die Stadt hat den neuen Plan vor einigen Wochen vorgestellt. „Wir konnten Andrea Schmitt-Ekhoff vom Grünflächenamt unsere eigenen Wünsche äußern“, freut sich Gussmann über die Einbindung der Anwohner. „Für die Kinder ist es toll, dass sie ihren eigenen Spielplatz gestalten können und dafür verantwortlich sind“, meint ein Vater zwischen zwei Spatenstichen.
Zwar sollen die fleißigen Helfer nur den Sandkasten freilegen und die Kanten des Blumenbeetes entfernen, anstrengend ist es allemal. Offensichtlich empfinden es aber weder die kleinen noch die großen Kinder als Zumutung, am 1. Mai im Sand zu spielen. Spätestens zum geplanten Grillen im Anschluss an die getane Arbeit werden sicherlich noch einige mehr vorbeikommen, um beim Bratwurstessen zu helfen. (axm)
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