25.01.2007
Alles klar mit der Umfahrung
Ortsbeirat lehnt Konferenz ab Von Sören Rabe
Kaum eine Sitzung im Ortsbeirat 7 (Rödelheim, Praunheim, Hausen, Westhausen, Industriehof), in der nicht das Thema Ortsumfahrung Praunheim auf den Tisch kommt. Zum Unwillen der großen Mehrheit im Stadtteilparlament zettelte der Fraktionslose Hans-Peter Jourdan am Dienstagabend wieder eine Diskussion darüber an. Er hatte eine Verkehrskonferenz zu diesem Thema angeregt. Doch dieser Forderung schlossen sich nur die Farbechten/Linken an. Seine ehemaligen Fraktionskollegen von den Grünen enthielten sich der Stimme, der Rest lehnte das Begehren ab.
Jourdan hatte auf einen einstimmigen Beschluss des Stadtteilparlaments aus dem Jahr 2005 verwiesen, in dem der damalige Ortsvorsteher Peter Sondag (SPD) aufgefordert wurde, eine Verkehrskonferenz mit dem benachbarten Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Nordweststadt, Niederursel) zu organisieren. Doch nach Meinung der Mehrheit hätten sich in den vergangenen zwei Jahren die Voraussetzungen gewaltig verändert. „Es gibt dafür keinen Anlass mehr“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Sasse. Damals sei der Ortsbeirat 7 noch in der Defensive gewesen, mittlerweile bestehe aber ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, die Umfahrung zu planen und zu bauen. „Warum sollen wir jetzt noch einmal drüber diskutieren?“
Auch von dem Einwurf des Fraktionsvorsitzenden der Farbechten/Linken, Claus David, „wir tun uns doch nicht weh, wenn wir mit dem Ortsbeirat 8 reden“, ließ sich die Mehrheit nicht überzeugen. Peter Sondag erinnerte daran, dass gerade die jetzt gegen den Bau einer Umfahrung seien, die für einen günstigen Preis ihre Häuser in der Nähe der Trasse gebaut hätten. „Wer in der Nähe einer geplanten Umfahrung baut, darf sich später nicht beschweren.“
Jourdan hatte darauf hingewiesen, dass der verkehrspolitische Sprecher der CDU im Römer, Helmut Heuser, eine Planungswerkstatt mit Beteiligung der beiden Ortsbeiräte zur Umfahrungsstraße angeregt hatte. Für Oliver Kroneisen, Fraktionsvorsitzender der CDU, hat dies allerdings nichts mit dem Für und Wider einer Ortsumfahrung zu tun. „Dabei sollen lediglich Detailfragen bei der Ausführung geklärt werden.“
Die Vermutung Hans-Peter Jourdans, dass seine ehemaligen Parteikollegen der Grünen im Römer nicht so einfach ihre Zustimmung für das Verkehrsprojekt geben würden, entkräftete die SPD-Stadtverordneten Ursula Busch, eine bekennende Befürworterin der Umfahrung. „Die Umsetzung des Gesamtverkehrsplan mit dem Bau dieser Straße ist Inhalt der Koalitionsvereinbarung von CDU und Grünen.“
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