12.02.2007
Neuer Streit um Ortsumfahrung
Schon wieder regt sich in Praunheim die Angst, die geplante Ortsumfahrung könnte nie kommen.
Diesmal ist es ein Antrag der CDU-Stadtverordneten-Fraktion, der die SPD im Ortsbeirat 7 (Hausen, Industriehof, Praunheim, Rödelheim, Westhausen) Alarm schlagen lässt. Die Römer-CDU hat ihren Antrag, Geld für die Planung der neuen Straße in den Haushalt einzustellen, mit der Forderung nach einer Planungswerkstatt für deren Verlauf verknüpft.
Das könnte, so der Einwand der Praunheimer Sozialdemokraten, den Bau der Straße weiter verzögern oder letztlich sogar ganz verhindern. Die Stadtteil-SPD hat die Römer-CDU im Verdacht, sie wolle sich heimlich von der schon im Gesamtverkehrsplan eingezeichneten Trasse verabschieden und gleichzeitig dem grünen Koalitionspartner entgegenkommen, der den Straßenbau ablehnt. „Damit agiert die CDU nicht nur gegen die Interessen der Bürger in Praunheim, sondern auch gegen die eigenen Mitglieder vor Ort“, warnt Hans-Jürgen Sasse, SPD-Fraktionsvorsitzender im Ortsbeirat 7. Seine Parteikollegen könnten sich maximal eine Planungswerkstatt für den noch strittigen Streckenabschnitt zwischen dem Praunheimer Weg und dem Erich-Ollenhauer-Ring vorstellen.
Aus dem Stadtteilparlament selbst liegen zwei Etat-Anträge zur Ortsumfahrung vor. Sozialdemokraten und Christdemokraten fordern darin gemeinsam, dass die nötigen Gelder für die Planung jetzt in den Haushalt eingestellt werden. Über diese Anträge wird in der nächsten Ortsbeiratssitzung am Dienstag, 13. Februar um 19.30 Uhr in der Cyriakusgemeinde, Wolf-Heidenheim-Straße 7, diskutiert.
Aus dem Magistrat wurde dieser Tage hingegen mitgeteilt, dass die Planung für die Ortsumfahrung angelaufen ist. Eine Machbarkeitsstudie soll angefertigt werden, darin sollen auch die Vorschläge zur Streckenführung aus dem Ortsbeirat einfließen. Mit einbringen wollen die zuständigen Ämter dann auch die neuesten Daten aus den Modellrechnungen zur Verkehrsentwicklung, die aber erst im zweiten Halbjahr 2007 vorliegen sollen.
Wenn die Stadt so weit gekommen ist, will sie in das Planungsverfahren frühestmöglich auch die Stadtteilgremien, also auch den Ortsbeirat einbinden, heißt es im jüngsten Magistratsbericht zur Ortsumfahrung. Wie und welchem Umfang das möglich ist, werde aber noch geprüft. (ing)
zurück
|