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08.05.2007

Grumbach siegt mit Würde

SPD-Unterbezirksvorsitzender mit Zwei-Drittel-Mehrheit als Landtagskandidat nominiert

Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Gernot Grumbach ist gestern Abend mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit von den Delegierten im Wahlkreis 35 (Niederursel, Hausen, Heddernheim, Bockenheim, Rödelheim, Praunheim) als Direktkandidat für die Landtagswahl 2008 nominiert worden. Auf Grumbach entfielen 36, auf seine Gegenkandidatin Ursula Busch 18 Stimmen bei einer Enthaltung. Mit dem Ergebnis können beide leben. Für den bereits 2003 in diesem Wahlkreis kandidierenden Grumbach ist das Resultat standesgemäß, für die engagierte Stadtverordnete Busch achtbar. Vor allem im Vergleich mit dem ehemaligen hessischen Kultusminister Hartmut Holzapfel, der im Wahlkreis 36 kürzlich mit gerade einmal fünf Stimmen von der Basis aufs Altenteil geschickt wurde. Busch wurde als Ersatzkandidatin nominiert.

„Wir können Grumbach nicht zum Frankfurter Parteivorsitzenden küren und hinterher sagen, als Landtagskandidat ist er uns zu schwach“, sprach einer der Delegierten in der Versammlung aus, was die Mehrheit dachte. Auch wenn Busch betonte, Grumbach werde „als politisches Schwergewicht einen sicheren Listenplatz auf dem Landesparteitag erhalten“. Dem setzte der Unterbezirksvorsitzende entgegen: „Wer in Hessen keinen Wahlkreis hat, ist auch nicht im Landtag.“

Während Busch in ihrer Vorstellungsrede die politische Welt von unten betrachtete und auf ihre Verwurzelung im Wahlkreis und ihr Engagement in der Seniorenarbeit hinwies, sah Grumbach die politische Welt von oben. Gerade habe er die Arbeit am Landtagswahlprogramm der SPD beendet; mit dem Zentralkapitel: „Wir brauchen einen neuen Fortschritt.“ Er verwies auf sein Amt als umweltpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und darauf, dass er als hauptamtlicher Politiker den Freiraum nutzen wolle, „damit die SPD wieder stärker wird“. Beide Kandidaten absolvierten eine souveräne Vorstellungsrunde. Das Interesse an der Abstimmung war hoch. Von den 57 Delegierten waren 55 erschienen. Auch nicht stimmberechtigte Genossen wie der neu gewählte Vorsitzende des Arbeitskreises „Wirtschaft und Beschäftigung“, Arne Knudt, verfolgten die Wahl. (tre)




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