13.06.2007
100 Herren gehen gemeinsam auf die Bühne
Das sollte Frauenherzen und Musikfreunde höher schlagen lassen:
Mehr als 100 Männer, ganz junge mit Mitte zwanzig, reife mit bis zu 80 Jahren, alle kultiviert, lebens- und sangesfreudig. An diesem Wochenende werden sich die Herren erstmals vorstellen. Am Samstag feiern sie im Titusforum als Frankfurter Chormänner-Connection mit einem beschwingten Programm Premiere.
Hinter der „Connection“, dem Zusammenschluss, stehen drei Frankfurter Chöre, die sich vor eineinhalb Jahren zusammengetan haben, um mit ihrer Sangeskraft neue Mitstreiter für das Instrument Stimme zu gewinnen. Gemeinsam bringen die Herren eine beachtliche Sangestradition auf die Bühne: Die Sängervereinigung Nieder-Erlenbach, der erste der Chöre in der Connection, ging 1945 quasi schon in die zweite Runde. Denn in der Vereinigung gingen damals der bereits 1873 gegründete Gesangsverein „Eintracht“ und das Ensemble „Heiterheit“, Gründungsjahr 1889, auf. Als zweiter Chor ist der Männerchor Praunheim dabei, seine Ursprünge gehen ebenso wie die der Sängervereinigung Seckbach – dem dritten Chor im Bunde – auf das Jahr 1875 zurück.
Doch die langjährigen Vereinstraditionen bedeuten nicht, dass die Chöre ein rückwärtsgewandtes Repertoire zu bieten hätten. Im Gegenteil, die Chormänner-Connection hat Lieder von Teenie-Stars wie Robbie Williams oder Bon Jovi, Chansons von Charles Aznavour und zahlreiche Stücke moderner Chor-Literatur einstudiert. Neuland für alle drei Chöre, die am Samstag von Oliver Seiler dirigiert werden. Die Moderation durch den Abend übernimmt Harald Hohl.
Es wird ein Programm passend zur Intention des großen Sängeraufgebots. Zeigen wollten sie, dass Mitglied im Chor zu sein, gute Laune mit sich bringe, die auch jüngere Generationen mitreißen kann, kündigte die Chormänner-Connection an. Damit das auch gut hörbar ist, haben sie sich die Herren starke Mitstreiter gesucht: Begleitet werden sie von der Gruppe „Die Schwindler“, die sich einst um den Saxophonisten Tobias Rüger in Berlin zusammengefunden hatte. In Frankfurt genießen die Musiker inzwischen Kultstatus. Als einzige Frau wird die Sopranistin Konny Keller für einige Soloparts auf der Bühne stehen.
Zu hören sind die mehr als 100 Sänger am kommenden Samstag, 16. Juni. Dann treten sie im Saalbau Titusforum am Walter-Möller-Platz auf. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, die Karten kosten 15 Euro. Sie werden in den Stadtteilen verkauft: In Seckbach im Geschäft „Ratzefummel“ an der Wilhelmshöher Straße 141, in Nieder-Erlenbach in Kötters Hofladen, Alt-Erlenbach 30 und in Praunheim bei Lotto-Flasnöcker, Alt Praunheim. Auch an der Abendkasse wird es noch Tickets geben. (ing)
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