09.11.2007
Frankfurt. Langsam, aber sicher...
Langsam, aber sicher weihnachtet es in Frankfurt sehr: Am Dienstag nahm die 30 Meter hohe Öko-Fichte auf dem Römer Platz, gestern gab Wirtschaftsdezernent Boris Rhein alle Details zum Weihnachtsmarkt 2007 (26. November bis 22. Dezember) bekannt – nach Aussage von Lokalpatriot Rhein „schönster Weihnachtsmarkt Deutschlands“.
Witzigste Neuheit: Erstmals wird auf dem Weihnachtsmarkt eine Frankfurter Glühweintasse in zwei Varianten verkauft, als klassische Keramiktasse in Nikolaus-Rot (Preis: 2,50 Euro) und als mausgrauer Mini-Bembel (3 Euro).
Auf beiden Bechern ist die Ostzeile des Römerbergs mit dem Dom im Hintergrund zu sehen. Weitere Änderung: In diesem Jahr wird der Weihnachtsmarkt auch am Samstag, 22. Dezember, noch für Besucher offen sein – und damit einen Tag länger als sonst, damit der Abbau der Stände nicht den letzten Weihnachts-Einkäufern in die Quere kommt.
Eröffnet wird das bunte Treiben auf dem Römerberg am Montag, 26. November, um 16.30 Uhr mit Ausschnitten aus dem Musical „Vom Geist der Weihnacht“ (siehe unten) und einem Auftritt der Pop-Band „Monrose“.
Das Mädchen-Trio, zu dem auch die in der Nordweststadt aufgewachsene Senna Guemmour gehört, wird deutsche und englische Weihnachtslieder vortragen. Damit will die Stadt Frankfurt vor allem junges Publikum am Eröffnungstag auf den Römer locken. Ursprünglich wollte man auch die Popmusiker Sarah Connor und Xavier Naidoo verpflichten, beide sagten aber einen Auftritt ab.
Traditioneller geht es an den anderen Tagen auf dem Weihnachtsmarkt zu, der montags bis samstags von 10 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 21 Uhr geöffnet hat.
An den Wochenenden können sich Besucher jeweils um 17 Uhr bei Adventskonzerten auf die Weihnachtstage einstimmen. Für den 6. Dezember hat der Nikolaus sein Kommen (17.30 Uhr) angekündigt. Samstags und mittwochs (jeweils 18 Uhr) sind die Turmbläser vom Altan der Nikolaikirche zu hören. Wer selber mitsingen möchte, kann sich dem Adventsliedersingen der katholischen und evangelischen Kirche in der Liebfrauenkirche anschließen (vom 1. bis 20. Dezember täglich um 19.30 Uhr).
Am Samstag, 1. Dezember, ertönt dann eine halbe Stunde lang (16.30 bis 17 Uhr) das Große Stadt-Geläut von 50 Glocken aus zehn Frankfurter Kirchen (an Heiligabend um 17 Uhr).
Drei Millionen Menschen werden zum Weihnachtsmarkt erwartet, für Dezernent Boris Rhein ein großer Wirtschaftsfaktor für die Stadt: Wenn jeder Besucher zehn Euro ausgibt, macht das 30 Millionen Euro an Umsatz, rechnete er vor.
Rund 200 Stände verteilen sich zwischen Zeil und Untermainkai, das Angebot reicht von Gans bis Reibekuchen, von Frankfurter Dippe bis Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge und von Kinder-Karussells bis zu Ständen karitativer Einrichtungen („Weißer Ring“, „Terre des hommes“). Zum ersten Mal wird auch ein Stand der Höchster Porzellanmanufaktur am Frankfurter Weihnachtsmarkt teilnehmen und ihre Kleinode zeigen.
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt setzt in diesem Jahr außerdem seine Tournee als Exportartikel in England und Schottland fort. Der kleine Ableger des Originals vom Main wird unter dem Titel „Frankfurt Christmas Market“ auch in der Partnerstadt Birmingham oder in Manchester und Edinburgh eröffnet. Verkaufsschlager auf der Insel: kein Glühwein, sondern deutsches Bier, das in speziellen Weihnachts-Krügen ausgeschenkt wird. Die gibt es in Frankfurt aber nicht zu kaufen.
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