13.12.2007
Kontoeröffnungsbetrüger festgenommen
Beamte des 14. Reviers haben am vergangenen Montagvormittag in einer Bankfiliale in Praunheim einen 19-Jährigen aus Schwarzafrika festgenommen, der in betrügerischer Absicht ein Konto eröffnen wollte.
Der junge Mann war zuvor in der Filiale erschienen und hatte zur Legitimation eine belgische Identitätskarte vorgelegt. Der hellwache Bankangestellte wurde jedoch stutzig, da er sich an die Warnungen der Polizei erinnerte, mit der vergangene Woche flächendeckend die Frankfurter Geldinstitute vor einer Betrugsmasche gewarnt wurden, die immer wieder bei Überweisungsbetrügern, überwiegend aus Schwarzafrika, Verwendung findet.
Dem Mitarbeiter der Bank gelang es, unauffällig die Polizei zu verständigen, die den mutmaßlichen Täter wenig später noch in der Bankfiliale festnahm und dem zuständigen Betrugskommissariat überstellte. Schnell konnte festgestellt werden, dass es sich bei der von dem Beschuldigten vorgelegten Identitätskarte um eine qualitativ minderwertige (Schreibfehler) Totalfälschung handelt. Der junge Mann hatte einen Euro einstecken, den er als Einlage für das Sparkonto benötigte.
Der 19-Jährige ist belgischer Staatsbürger und hat in Deutschland keinen festen Wohnsitz. Angeblich will er im Auftrag eines Dritten gehandelt haben, der ihm auch den falschen Ausweis zur Verfügung gestellt habe. Inzwischen wurde der Beschuldigte einem Haftrichter vorgeführt, der ihn in Untersuchungshaft schickte.
Zum Modus operandi:
Die Vorgehensweise ist einfach, aber immer wieder erfolgreich! Oftmals Täter aus Schwarzafrika eröffnen mit total gefälschten Ausweisdokumenten Sparkonten (nicht Girokonten) meistens bei zwei von ihnen bevorzugten Banken. Das Sparkonto, das als Referenzkonto für anschließende Überweisungsbetrügereien benötigt wird, ist dann aktiv, wenn eine (meist geringfügige) Bareinlage eingezahlt worden ist. Um dies zu bewerkstelligen, fischen die Betrüger aus den Briefkästen der Geldinstitute bereits ausgefüllte Überweisungsträger heraus und übertragen die Angaben auf neue Überweisungsformulare, wobei sie lediglich die Kontonummer des Empfängers verändern. Als Überweisungsweg tragen sie anschließend dann "ihr" Geldinstitut, die Bankleitzahl sowie die Nummer des Sparkontos ein, das sie zuvor betrügerisch eröffnet hatten.
Bemerken die Geldinstitute den Schwindel nicht schnell genug, dann gelingt es der Täterseite manchmal auch höhere Geldbeträge (bis zu 15.000 EUR) abzuheben. Damit hat das Betrugskonto seinen Zweck erfüllt! (Karlheinz Wagner, 069-75582115)
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