29.07.2004
Das Provisorium hat ein Ende
Grünflächenamt baut am Niddapark neuen Betriebshof für mehr als 50 Mitarbeiter
Von Christiane Weiß
Praunheim. Vieles unter ein Dach bringen wird das Grünflächenamt in einem neuen Betriebshof Niddapark «An den Geiselwiesen».
Die vorhandenen Schuppen und Garagen auf dem 3000 Quadratmeter großen Gelände werden im Januar 2005 abgerissen. Dann beginnen die Rohbauarbeiten für ein zweigeschossiges Betriebsgebäude entlang der Nordseite. Die derzeitige Betriebsunterkunft bleibt bis zum Abschluss der Arbeiten erhalten. 1 385 000 Euro investiert die Stadt in die Neugestaltung des Geländes, das dann drei Betriebshöfe vereint.
Vor zwei Jahren holte das Grünflächenamt bereits Mitarbeiter und Gerätschaften vom alten Betriebshofs in der Raimundstraße an den Praunheimer Standort. Das Grundstück an der Raimundstraße wurde an das Konsulat der Islamischen Republik Iran verkauft. Spätestens 2006 muss auch der Betriebshof im Grüneburgpark einem Neubau der Universität weichen. Dann werden Mitarbeiter und Maschinen auf dem Betriebsgelände «An den Geiselwiesen» untergebracht.
«Wir rechnen Mitte August mit der Baugenehmigung, die das Hochbauamt derzeit erarbeitet», sagte Inga Kramer vom Grünflächenamt. Im Erdgeschoss des geplanten Neubaus werden Maschinen, Kraftfahrzeuge, Geräte und das Materiallager untergebracht. Das erste Obergeschoss bietet Platz für drei Gärtnermeisterbüros, Besprechungs- und Umkleideräume und einen Speiseraum für die dann rund 50 Mitarbeiter des Standorts. Das Gebäude wird als Stahlbeton-Skelett-Mauerwerk und Holzbau-Mischkonstruktion errichtet. «Eine Dachbegrünung rundet das Bild ab, damit sich das Gebäude in das Landschaftsschutzgebiet fügt. Auch die Bauminsel im Inneren des Geländes bleibt erhalten», so Kramer.
Am Standort der jetzigen Betriebsunterkunft, die erst nach Bezug des Neubaus Ende 2005 abgerissen wird, sind eine Garage und Parkplätze vorgesehen.
Schon lange sehnen die Mitarbeiter einen Neubau herbei. Der vorhandene Betriebshof wurde 1962 in Holzbauweise als Büro- und Lagergebäude für die Bundesgartenschau errichtet. Nachdem diese nicht im Niddapark stattfand, zog das frühere Gartenamt ein – eine vorübergehende und kostengünstige Lösung, wie es damals hieß. Nach nun 41 Jahren hält das Grünflächenamt im Hinblick auf Bausubstanz, Sanitär- und Elektroanlagen sowie Heizung einen Neubau für dringend notwendig. Das Jahrzehnte alte Mobiliar ist verschlissen. Für das neue Gebäude werden Schreibtische, Stühle und Spinde neu angeschafft.
Bereits 1991 hatte der Magistrat einem Abriss und Neubau des Betriebshofes Niddapark zugestimmt. Das Bauvorhaben wurde jedoch wegen der schlechten Finanzlage immer wieder verschoben.
Auch die Parkbesucher sollen sich an dem neuen Betriebshof erfreuen. Parallel zu dem neuen Gebäude soll ein öffentlicher Weg direkt von der Straße in den Volkspark Niddatal führen. «Es war auch der Wunsch der Unteren Naturschutzbehörde, dass die Bevölkerung einen direkten Zugang zum Park erhält.» Schon heute versuchten viele, den Park über das Betriebsgelände zu erreichen. Eine Absperrung zwinge sie aber letztlich immer wieder zu einem Umweg.
«Wir sind überzeugt, mit der Umgestaltung einen großen Wurf für alle Beteiligten zu landen», freut sich Inga Kramer mit ihren Kollegen.
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