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05.03.2008

Was die Angler aus der Nidda fischten

Jede Menge Müll, von der Babywindel bis zur Plastiktüte, aber auch eine kleine Schmuckschatulle und rostige Reste eines Motorrads haben die Jugendlichen des Angelklubs Anker am vergangenen Wochenende aus dem Nidda-Altarm beim Praunheim und auch dem Steinbach gefischt.

14 Kinder und Jugendliche waren teilweise mit ihren Eltern angerückt, um ihren Beitrag zur Pflege ihres Natur- und Angelreviers zu leisten. Sieben große Abfallsäcke füllten sie allein mit dem achtlos Weggeworfenen, das sie im Altarm gefunden haben. Auf ihrem weiteren Weg flussabwärts in Richtung Hausen und Rödelheim stieß die mit Greifern ausgestattete Kolonne auf weitere Flaschen, Joghurtbecher, Sperrmüllteile und ähnliches – weitere acht Säcke wurden für diesen „Wohlstandsmüll“ gebraucht.

Zum Abschluss der Aktion wurden die freiwilligen Helfer im Vereinsheim an der Ludwig-Landmann-Straße von Anker-Wirt Robert Staffetius mit Würstchen belohnt. Außerdem mussten FES und Polizei anrücken. Die FES kümmerte sich um die Müllentsorgung, die Polizeibeamten stellen die Reste des Motorrads und ein kleines Schmuckkästchen sicher. Beides, so sind sich die Angler sicher, haben Diebe in der Nidda versenkt. „In dem Kästchen war sogar ein Zahn drin, aber nichts wertvolles“, erzählte Christian Philipp, Jugendwart des Angelklubs.

Drei Mal im Jahr rückt er mit der Vereinsjugend zu Naturschutzeinsätzen an der Nidda aus. Im Sommer werden sie wiederkommen – und erneut kiloweise Müll am Ufer finden. Dass hier und da auch mal die Hinterlassenschaften von Dieben gefunden werden, kennen die Angler bereits. Vor zwei Jahren haben sie bei einer Reinigungsaktion sogar mehrere Schusswaffen zutage gefördert. Während bei solchen Funden natürlich eine gewisse Spannung aufkommt, machen die vielen Müllsäcke die Angler eher wütend. Dass Spaziergänger einfach nicht daran denken, dass einfach liegenbleibt, was sie fallenlassen, regt sie immer wieder auf. (ing)




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