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07.04.2008

Verkaufsoffener Sonntag: Nicht alle machten mit

Das Motto des ersten verkaufsoffenen Sonntags in diesem Jahr in der Innenstadt war zwar „Frühling für Frankfurt“. Doch das Wetter hielt sich gestern nicht an dem vom City-Forum Pro Frankfurt initiierten Werbeslogan. Dennoch fanden sich Hunderttausende in den Einkaufsstraßen ein, um von 13 bis 19 Uhr durch die Geschäfte zu bummeln.

Abseits der Zeil sah es allerdings trist aus. Bereits in der Freßgass’ beteiligten schon nicht mehr alle Händler. So stand man bei der Parfümerie des Einzelhandelspräsidenten Frank Albrecht vor verschlossenen Türen. Einige sperrten ihre Läden bereits vor 19 Uhr wieder zu. Der Umsatz stimmte da wohl nicht.

Nach der Neuregelung der Sonntagsöffnungszeiten, vier Mal im Jahr dürfen alle Frankfurter Geschäfte sonntags verkaufen, stand auch im Nordwestzentrum der Nachmittag ganz im Zeichen des Shoppens. Center-Geschäftsführer Georg Lackner meldete eine „krachend volle“ Ladenzeile. „Uns kommt heute das Wetter zugute“, weiß Lackner, bei wem er sich bedanken kann. Darüber, dass er mit der Regelung nicht zufrieden ist, macht er keinen Hehl. „Das ist für alle unbefriedigend.“ Früher konnten die Einkaufszentren unabhängig voneinander oder der Innenstadt Sonderöffnungszeiten beantragen. Die wurden dann mit interessanten Aktivitäten verbunden, um Besucher anzulocken. Heute müssen sich die Kunden entscheiden, ob sie auf die Zeil wollen oder lieber in eines der überdachten Zentren. Bei dem Wetter-Roulette gibt es immer einen Verlierer. Bei Regen die Innenstadt, bei Sonne die Center.

Der Innenstadt kam gestern zugute, dass mit der am Abend beginnenden Luminale eine weitere Attraktion für Menschenströme sorgte. So konnten zumindest die Ladenketten auf der Zeil nicht über Kundenmangel klagen. Ob die einheitlichen verkaufsoffenen Sonntage aber eine Zukunft haben, darüber wird demnächst sicherlich wieder heftig diskutiert werden. (sö)




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