25.06.2008
Renovierung des Hermann-Luppe-Hauses kostet 2,3 Mio. Euro
Das Hermann-Luppe-Haus in der Straße An der Praunheimer Mühle wird saniert. Derzeit schreibt das Hochbauamt die einzelnen Aufträge aus, im Oktober sollen die Bauarbeiten dann beginnen.
Das Haus, gebaut im Jahr 1957, hat eine Rundumerneuerung dringend nötig: Schon 2002 hatten die Brandschutzbeauftragten Mängel festgestellt. Einige waren so dringend, dass sie gleich beseitigt werden mussten. Doch langfristig genügt das nicht: Die Elektrizität im Luppe-Haus ist veraltet, die Farbe blättert von der Fassade, vieles entspricht nicht den heutigen Anforderungen und von weitem betrachtet wirkt das Haus heruntergekommen.
Dabei sollte es gerade dort ein positives Umfeld für die Arbeit der Pädagogen haben. Das Hermann-Luppe-Haus ist schließlich eine heilpädagogische und therapeutische Tageseinrichtung für Kinder, deren Eltern vom Jugendamt Hilfe bei der Erziehung zur Seite gestellt bekommen.
In Schulzeiten kommen 39 Kinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren wochentäglich in das Haus, das neben dem Nidda-Altarm errichtet wurde. Pädagogen beschäftigen sich dort intensiv mit jedem einzelnen Kind. Gemeinsam wird gegessen, werden Hausaufgaben erledigt oder einfach nur die Freizeit verbracht. So sollen die Schützlinge lernen, ihre Rechte und Pflichten wahrzunehmen und ihren Platz im Leben zu finden. Viele der Kinder haben bereits einen schweren Weg hinter sich.
Viele der Kinder kommen aus der benachbarten Hermann-Luppe-Schule, einer Schule für Erziehungshilfe. Sie war in den vergangenen Jahren die Dauerbaustelle, den der Bau des neuen Schulhauses samt Turnhalle verzögerte sich gleich um Jahre. Erst im vergangegen Jahr konnte endlich Eröffnung gefeiert werden. Bis dahin wurden die Kinder in Containern auf dem Nachbargrundstück unterrichtet.
Diese blieben nun gleich an ihrem Platze, denn auch für die Sanierung des Hermann-Luppe-Hauses wird ein Ausweichquartier gebraucht. Während der ein bis eineinhalb Jahre dauernden Bauarbeiten wird dort die Nachmittagsbetreuung einziehen. Küche, Speise- und Funktionsräume können Pädagogen und Kinder im Schulgebäude nutzen.
Aber es müssen nicht alle auf einmal ausziehen. Die Renovierung soll in zwei Schritten ablaufen: Jeweils zwei der vier Gruppen können im Haus bleiben. Derweil werden in der anderen Haushälfte Elektrik, Fenster, Böden Türen, Treppen, Heizung und Lüftung erneuert und so manche Mauer neu gezogen. Danach sind dann noch die Maler dran, dann wird gewechselt. Die Stadt rechnet damit, dass die Renovierung 2,3 Millionen Euro kosten wird. (fnw)
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