01.04.2009
Dieses Hochhaus wird gekappt: Drei Etagen weg
Das 13-geschossige Hochhaus mit der Adresse Heilmannstraße 52 hat in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen gesorgt: Bewohner beschwerten sich über nächtlichen Lärm, illegalen Sperrmüll und die Belästigung von Kindern.
Der Tiefpunkt in der Geschichte des Wohnturms war ein Brand im Jahr 2006, bei dem im elften Stock eine 57 Jahre alte Frau ums Leben kam.
Die für das Hochhaus zuständige Wohnheim GmbH will solchem Ungemach ein Ende setzen und das Gebäude mit umfangreichen Umbauarbeiten auch für neue Mietergruppen – etwa junge Familien – attraktiv machen. Die spektakulärste Maßnahme wird der Abriss der oberen drei Geschosse, der aus Brandschutzgründen nötig ist.
«Die Auflagen für ein Hochhaus mit 13 Stockwerken wären hier kaum zu erfüllen gewesen», sagt Hans-Jürgen Bosinger, Geschäftsführer der Wohnheim GmbH. Für ein Haus mit zehn Stockwerken seien die Auflagen weniger streng und somit auch umsetzbar.
Mit dem Umbau soll sich auch die Aufteilung der Wohnungen verändern: Wo es derzeit noch 96 überwiegend kleine Zweizimmer-Wohnungen gibt, sollen künftig 48 Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen für Mieter zur Verfügung stehen. Neben dem Turm soll zudem ein kleines Wohnhaus mit acht Wohneinheiten gebaut werden.
6 Millionen Euro will sich die Wohnheim GmbH den Umbau kosten lassen. Um die Arbeiten ausführen zu können, musste das Haus gänzlich entmietet werden – will heißen: Alle Bewohner mussten raus. «Die meisten Mieter konnten wir in Wohnungen im Praunheimer Weg unterbringen, die letzten Mietverträge wurden zum 31. März gekündigt», berichtet Bosinger.
Einer Rückkehr der bisherigen Mieter stehe übrigens nichts im Weg, sagt Bosinger. Wer nach dem Ende der Bauarbeiten wieder in die Heilmannstraße ziehen wolle, dürfe das gern tun.
Die Umbauarbeiten sollen übrigens anderthalb Jahre dauern.göc
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