06.11.2009
Die May-Siedlung bekommt neue Leitungen
In der Ernst-May-Siedlung tut sich was. In den kommenden Monaten sollen die Strom-, Gas- und Wasserleitungen erneuert werden. Was genau geplant ist, wurde am Mittwochabend in einer Informationsveranstaltung vorgestellt.
«Die Leitungen sind in die Jahre gekommen», sagte Michael Gersch, Bereichsleiter Planung bei der Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) bei der Informationsveranstaltung in der Christkönig-Gemeinde. Bei einigen Häusern wurden seit Erbauung der Siedlung in den Jahren von 1927 bis 1938 bereits Erneuerungen der Versorgungsinfrastruktur vorgenommen, aber bei den meisten Bauten sind die Leitungen nun an die 80 Jahre alt.
Die NRM, eine Verbundgesellschaft der Mainova, wird die Leitungen ersetzen. Bei den Gasleitungen soll jedes Haus einen eigenen Anschluss erhalten, wobei die interne Gas-Verteilleitung, die durch die Keller führt, stillgelegt und ausgebaut wird. Zugleich soll die Versorgungsleitung für Wasser neu verlegt werden. Anders als bei Gas und Strom endet die Verantwortlichkeit der NRM für die Wasserleitung an der Grundstücksgrenze. Das bedeutet, dass die Trinkwasseranschlussleitung von Versorgungsleitung bis zum Hausanschluss nur auf Wunsch der Hauseigentümer verlegt wird. Diese Maßnahme muss dann allerdings vom Hauseigentümer in Auftrag gegeben werden.
Die Kosten für die Umstellung auf einen eigenen Wasseranschluss betragen bei einer Länge von anderthalb Metern zwischen Hausanschluss und Grundstücksgrenze an die 800 Euro, bei einer Länge von acht Metern etwa 1200 Euro. «Der Zeitpunkt, sich jetzt für eine neue Wasserleitung zu entscheiden, ist gut, da die Kosten mit einem bereits aufgebrochenem Boden günstiger werden», so Gersch. Für den Fall, dass sich Anwohner erst später für den eigenen Anschluss an die Wasserleitung entschließen, verlegt die NRM vorsorglich Leerrohre in jedes Grundstück. Die Neuverlegung der Strom- und Gasleitung sind für die Bürger kostenfrei, allerdings muss die Hausinstallation der neuen Leitungen durch einen Installateur vom Hauseigentümer selbst übernommen werden.
Die Baumaßnahmen sollen in der ganzen Ernst-May-Siedlung vorgenommen werden, beginnen aber in einem ersten Schritt in der Pützerstraße. Von den Hausnummern 1 bis 96 werden die Leitungen in fünf Bauabschnitten nacheinander erneuert. Der erste Bauabschnitt von den Hausnummern 1 bis 20 beginnt am 16. November und dauert sechs Wochen. Die Bauzeit insgesamt beträgt in etwa 20 Wochen. Während der ganzen Zeit wird der Platz vor den Häusern 86 bis 96 als Materiallagerplatz und als Standort für den Baucontainer genutzt. «Ohne Zweifel wird es zu Beeinträchtigungen kommen, etwa beim Parken», sagte Projektleiter Gunar Krug. Deshalb werde das Einbahnstraßengebot für die Dauer der Bauarbeiten aufgehoben, so dass Anwohner möglichst nah an ihr Haus heranfahren können. Die Dauer der Stilllegung der internen Versorgungsleitung soll so kurz wie möglich gehalten werden, damit jeder Haushalt nicht länger als einen Tag ohne Strom und Wasser auskommen muss. mea
Für die Zeit der Bauarbeiten gibt es einen persönlichen Ansprechpartner, der unter der Rufnummer 21 32 94 88 und per E-Mail an mayinfo@nrm-netzdienste.de. Außerdem gibt es donnerstags von 11 bis 12 Uhr eine Sprechstunde in Neu-Mayland, Am Ebelfeld/Ludwig-Landmann-Straße.
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