10.09.2010
Neues Bad für die Reuter-Schule
Jetzt ist es klar: Die Schwimmhalle der Ernst-Reuter-Schule wird abgerissen und neu gebaut. Doch das ist längst nicht alles: Sämtliche Sporthallen der Schule weisen erhebliche Mängel und Schäden an der Bausubstanz auf.
Die technischen Anlagen der Ernst-Reuter-Schule sind in der Vergangenheit immer wieder repariert, aber nicht grundlegend erneuert worden. Das rächt sich nun. Laut eines Magistratsberichts besteht mittelfristig erheblicher Handlungsbedarf.
Abgesehen von den schweren baukonstruktiven Mängeln, die zur Schließung der Schwimmhalle führten, weisen auch sämtliche Sporthallen der Schule erhebliche Mängel und Schäden an der Bausubstanz auf. Die Großsporthalle entspricht weder den heutigen Anforderungen an eine Großsporthalle noch den aktuellen Normgrößen. Die Fassade der gesamten Schule müsste komplett erneuert werden, darüber hinaus sind im Rahmen einer Sonderbaukontrolle erhebliche Mängel erkannt worden, die den kurzfristigen Anbau von provisorischen Fluchttreppen erforderlich machten. In Anbetracht der großen Zahl der Probleme ist beabsichtigt, eine technische, bauliche und funktionale Analyse der gesamten Schule zu beauftragen, um ein betrieblich und wirtschaftlich optimiertes Konzept für die nachhaltige Sanierung der Schule zu erhalten. Dazu gehören auch der Abriss und Neubau der Schwimmhalle. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist für das Bad keine Sanierung mehr möglich (wir berichteten). Weil aber das Projekt in den Rahmen eines Gesamtkonzeptes für die Ernst-Reuter-Schule integriert ist, kann eine konkrete Neuplanung des Schwimmbades erst nach Vorlage der Sanierungsstudie erfolgen – diese soll im März 2011 vorliegen.
Der Magistrat betont allerdings, dass der Schwimmbad-Neubau Gesamtbaumaßnahmen zwar integriert, aber vorgezogen werden soll. Das heißt: Die Halle wird als erstes und unabhängig vom Beginn des Gesamtkonzeptes umgesetzt. Nach aktuellen Erfahrungswerten dauere der Abriss und Neubau des Schwimmbades etwa 12 bis 15 Monate. Bislang liegt der Stadtverwaltung für den Neubau eine Kostenschätzung in Höhe von 3,5 Mio. Euro vor.
Seit Ostern 2009 liegt die Schwimmhalle trocken. Genutzt wurde das Schulschwimmbecken vor seiner Schließung im April außer von den Schülern der Ernst-Reuter-Schule noch von vier weiteren Grundschulen. Für die ABC-Schützen der Heinrich-Kromer-, der Erich-Kästner-, der Robert-Schumann- und der Römerstadt-Schule mussten Alternativen gefunden werden, ebenso wie für die Viktor-Frankl-, die Fried-Lübbecke-, die Geschwister-Scholl- und die Hermann-Herzog-Schule sowie den Ersten Frankfurter Schwimmclub, die TSG Nordwest, den SV Moenus und die FTG Frankfurt. Allen Vereinen wurde seitens der Bäderbetriebe Frankfurt GmbH, Ausweichmöglichkeiten im Stadtgebiet angeboten. Die angebotenen Ausweichmöglichkeiten wurden nicht von allen Vereinen angenommen. Sie alle werden sich noch ein wenig gedulden müssen, bis sie in ihr Stammschwimmbecken zurückkehren können.
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